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Theorie
Historischer Rückblick
Holocaust
Antisemitismus nach 1945
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haGalilon
Wann ist es Antisemitismus?

Judenfeindschaft ist ein Ressentiment, tief verankert im westlichen Denken und Fühlen, auf affektiven Stereotypen fußend, eine religions- und kulturhistorisches Kategorie, die Juden als das Übel der Welt stigmatisiert und dabei im Laufe der Jahrhunderte chamäleonartig diese kollektive Entwertung stets passend und zeitgemäß angepasst hat. 

--> Wissenschaftliche Klassifikationskriterien mit Beispielen

Antisemitismus ist (k)eine Meinung

Die haGalil-Serie – ‚Antisemitismus ist (k)eine Meinung‘ – bittet wissenschaftliche und kulturelle Akteure und Experten anhand konkreter Leserbriefe zu kommentieren: Wo sehen Sie in konkreten Beispielen den Unterschied zwischen legitimer Kritik/Anmerkung und antisemitischer Aussage/Meinung? Was bedeutet es, wenn Zeitungen antisemitischen Meinungen einen Raum geben – in einer Gesellschaft, in der jeder vierte antisemitische Einstellungen hat? Wie können wir dazu beitragen, das jeweilige Vorurteil zu klären? Oder ist Antisemitismus doch -entgegen der Beteuerung von Politik, Medien und Individuen- schlicht als eine legitime Meinung unter vielen hinzunehmen?

--> Antisemitismus ist (k)eine Meinung

Weitere Grundlagentexte:

Gibt es eine allgemeingültige Definition für Antisemitismus? Ein Plädoyer für die Einnahme von Betroffenenperspektiven
Von Tanja Kinzel, Bianca Loy und Daniel Poensgen (Bundesverband RIAS)

Ist Kritik an Israel antisemitisch? Oder: gibt es israelbezogenen Antisemitismus?
Von Monika Schwarz-Friesel

Was ist wichtiger für den Rechtsextremismus – der Antisemitismus oder der Rassismus?
Von Anja Thiele

Hat Intersektionalität ein Problem mit Antisemitismus?
Von Karin Stögner

Was heißt "Singularität des Holocaust" – und was nicht?
Von Steffen Klävers

Der moderne Antisemitismus in kapitalistischen Zeiten

Von Olaf Kistenmacher


Antisemitismus
- Judenhass gestern und heute

Ist die Geschichte der Menschheit eine unendliche Geschichte von Lüge und Hass? Ja, auch. Aber sie ist auch eine Geschichte von Wahrheit, Aufklärung und Solidarität - gegen Lüge, Hass und Gleichgültigkeit.

Und deshalb bringen wir immer wieder neue Dokumente des unerschütterlichen Glaubens an die Möglichkeit der Aufklärung, an die ausdauernde und mutige Verbreitung der Wahrheit und Bekämpfung der Lüge.

Von Josefus Flavius bis Jehudah haLevi, vom RaMBaN bis Constantin Brunner,  von Reuchlin bis Coudenhove...

Wir hoffen mit einer solchen Sammlung den Judenhass
nicht nur aus der Entwicklung über die Jahrhunderte hinweg, sondern auch in seiner Wirkung in der Gegenwart erkennbar zu machen. Dieser "Scherengriff" soll die Betrachtung des "NS-Antisemitismus" als isoliertes historifizierbares Phänomen verhindern. Im Vordergrund soll nämlich das dringende Problem des aktuellen Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und Verästelungen stehen.

Dazu ist es notwendig, die Entwicklung des Antisemitismus über die Propaganda der NS-Zeit hinaus als Resultat einer Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende langen Verbreitung des Ressentiments nachvollziehbar zu machen.

Ein Projekt von haGalil e.V. mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung

1. Zur Theorie des Antisemitismus

Betrachtungen der kritischen Sozialwissenschaft und politischen Psychologie zum Phänomen des Antisemitismus. Grundlagentexte von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Jean Paul Sartre, Moishe Postone...

2. Historischer Rückblick auf Entstehung und Entwicklung von Judenhass und Antisemitismus

Texte zur historischen Entwicklung des religiös motivierten Judenhasses im Mittelalter bis zum rassisch begründeten Antisemitismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der Weimarer Republik.

3. Antisemitismus in seiner mörderischsten Ausprägung – Die Schoah

Berichte und Artikel zu den Verbrechen der Nationalsozialisten 1933-1945, Schwerpunkt auf Zeitzeugenberichten zur Ausgrenzung und physischen Vernichtung der europäischen Juden.

4. Antisemitismus seit 1945

Zur Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg, der durch die Tatsache geprägt ist, dass Antisemitismus auch ohne die Präsenz von Juden weiter gedeiht.

5. Umstrittene Vergangenheit

Texte zur Debatte um die Lehren und Konsequenzen aus der NS-Vergangenheit.

hagalil.com 2007