Wann ist es Antisemitismus?
Judenfeindschaft ist ein Ressentiment, tief verankert im westlichen Denken
und Fühlen, auf affektiven Stereotypen fußend, eine religions- und
kulturhistorisches Kategorie, die Juden als das Übel der Welt
stigmatisiert und dabei im Laufe der Jahrhunderte chamäleonartig diese
kollektive Entwertung stets passend und zeitgemäß angepasst hat.
--> Wissenschaftliche Klassifikationskriterien mit Beispielen
Antisemitismus ist (k)eine Meinung
Die haGalil-Serie – ‚Antisemitismus ist (k)eine Meinung‘ – bittet
wissenschaftliche und kulturelle Akteure und Experten anhand konkreter
Leserbriefe zu kommentieren: Wo
sehen Sie in konkreten Beispielen den Unterschied zwischen legitimer
Kritik/Anmerkung und antisemitischer Aussage/Meinung? Was bedeutet es,
wenn Zeitungen antisemitischen Meinungen einen Raum geben – in einer
Gesellschaft, in der jeder vierte antisemitische Einstellungen hat? Wie
können wir dazu beitragen, das jeweilige Vorurteil zu klären? Oder ist
Antisemitismus doch -entgegen der Beteuerung von Politik, Medien und
Individuen- schlicht als eine legitime Meinung unter vielen hinzunehmen?
--> Antisemitismus ist (k)eine Meinung
Weitere Grundlagentexte:
Gibt es eine allgemeingültige Definition für Antisemitismus? Ein Plädoyer
für die Einnahme von Betroffenenperspektiven
Von Tanja Kinzel, Bianca Loy und Daniel Poensgen
(Bundesverband RIAS)
Ist Kritik an Israel antisemitisch? Oder: gibt es israelbezogenen
Antisemitismus? Von Monika Schwarz-Friesel
Was ist wichtiger für den Rechtsextremismus – der Antisemitismus oder der
Rassismus? Von Anja Thiele
Hat Intersektionalität ein Problem mit Antisemitismus? Von
Karin Stögner
Was heißt "Singularität des Holocaust" – und was nicht? Von
Steffen Klävers
Der moderne Antisemitismus in kapitalistischen Zeiten Von Olaf
Kistenmacher
Israelbezogener Antisemitismus:
Antisemitismus in 3-D
Die Differenzierung zwischen legitimer Kritik an
Israel und dem sogenannten neuen Antisemitismus.
Der
3-D-Test zu israelbezogenem Antisemitismus
"Dämonisierung", "Delegitimierung" und "Doppelstandards"
Antisemitismus
- Judenhass gestern und heute
Ist die Geschichte der
Menschheit eine unendliche Geschichte von Lüge und Hass? Ja, auch. Aber sie ist
auch eine Geschichte von Wahrheit, Aufklärung und Solidarität - gegen Lüge, Hass
und Gleichgültigkeit.
Und deshalb bringen wir immer wieder neue Dokumente des
unerschütterlichen Glaubens an die Möglichkeit der Aufklärung, an die
ausdauernde und mutige Verbreitung der Wahrheit und Bekämpfung der Lüge.
Von
Josefus Flavius bis Jehudah haLevi, vom RaMBaN bis Constantin Brunner, von
Reuchlin bis Coudenhove...
Wir hoffen mit einer solchen Sammlung den Judenhass
nicht nur aus der Entwicklung über die
Jahrhunderte hinweg, sondern auch in seiner Wirkung in der Gegenwart erkennbar
zu machen. Dieser "Scherengriff" soll die Betrachtung des "NS-Antisemitismus"
als isoliertes historifizierbares Phänomen verhindern. Im Vordergrund soll
nämlich das dringende Problem des aktuellen Antisemitismus in seinen
unterschiedlichen Erscheinungsformen und Verästelungen stehen.
Dazu ist es notwendig, die Entwicklung des
Antisemitismus über die Propaganda der NS-Zeit hinaus als Resultat einer
Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende langen Verbreitung des Ressentiments
nachvollziehbar zu machen.
Ein Projekt von haGalil e.V. mit Unterstützung der
Bundeszentrale für politische Bildung |